„Der kleine Prinz“ wird im Theater aufgeführt, als Oper dargeboten, getanzt oder als Musical aufgeführt. Es gibt Lieder und verschiedene Bearbeitungen für Film und Fernsehen…! Heute also wird uns „Der kleine Prinz“ erzählt.

Véronique Deroide ist „Erzählerin“. Sie übt diesen Beruf seit 14 Jahren aus und ist dem „kleinen Prinzen“ ersten Mal in der Schule, als sie in der 2. Klasse war, zum ersten Mal begegnet. Sie wird ausgewählt, ihre Klasse bei einem Vortragswettbewerb zu vertreten und soll einen Auszug aus dem „kleinen Prinzen“ vortragen. Es handelt sich um die Stelle, in der der kleine Prinz dem Piloten vorwirft, behauptet zu haben, dass Rosendornen gar keinen Zweck haben und die Blumen sie aus reiner Boshaft wachsen lassen. Dies ist jedoch nicht das Ende der Geschichte. Véronique Deroide begegnet dem kleinen Prinzen am Tage ihrer Hochzeit wieder. Ihre Freunde überreichen ihr bei dieser Gelegenheit die Lehren des Fuchses.

Véroniques Umsetzung

Es war jedoch die Begegnung mit dem Erzähler Bruno de la Salle, die Véronique den Anstoß gab, den „kleinen Prinzen“ zu erzählen. Hierzu braucht sie nichts als ihr erzählerisches Talent. Sie erzählt die ganze Geschichte. Das ist magisch und entspricht dem „Zeitgeist“. „Unsere Epoche ist zu materialistisch, sodass in uns das Gefühl eines Mangels, auch das Gefühl von Unsicherheit entsteht, von dem wir uns durch Konsum zu befreien versuchen…, eine Konsum- und Konsumentengesellschaft!“ „Der kleine Prinz“ hingegen gibt uns Vertrauen, lässt uns unsere Furcht überwinden und ermöglicht es uns, auf andere oder auch uns selbst zuzugehen. Véronique Deroide lässt ihre Zuhörer aufhorchen und bemüht sich diese mit den Worten von Antoine de Saint-Exupéry, die in ihrer Erzählung greifbar werden, zu berühren.

„Der kleine Prinz spricht zum Menschen von seiner eigenen Menschlichkeit“

An das Wesentliche erinnern und Beziehungen knüpfen
Véronique ist allein auf dem Asteroiden B612 oder in der Sahara. Sie hat jedoch ihre Stimme. Sie spricht und erzählt …! Erzählen ist eine Kunst, die Kunst das Publikum ohne Kunstgriffe zu fesseln … Ein wenig Musik, ein Schleier genügen … Wie einstmals Saint-Exupéry bringt auch die Erzählerin ihre Beunruhigung in Bezug auf unsere Epoche zum Ausdruck. Eine Epoche, in der hunderte von Büchern über „Wohlbefinden“ handeln, ohne uns zu berühren. „Der kleine Prinz“ ist ein einfaches Buch, das es uns ermöglicht, zu handeln, und das uns dabei hilft, sich gegen das Unbehagen, das von allen Seiten auf uns eindringt, zu schützen.

Bittet man Véronique die Universalität der Fabel zu erklären, fasst Véronique diese in einem einfachen Satz zusammen: „Der kleine Prinz spricht direkt zum Menschen von seiner eigenen Menschlichkeit.“

„Märchen“ gehören zur Welt der Kinder. Véronique möchte jedoch dieses Mal auch die „großen Leute“ ansprechen. Wie in früheren Zeiten, beim abendlichen familiären Beisammensein.
Véroniques Erzählung lädt uns ein, in uns das Kind, das noch immer in uns schlummert, zu wecken und zwar in der Hoffnung, dass wir unserem Begehren, „die Sterne besitzen zu wollen“, widerstehen und dass wir andererseits den Wunsch verspüren, für eine Rose verantwortlich zu sein.

Weitere Informationen finden Sie: auf der Website von Véronique Deroide